Arten von Weisheitszähnen
Auf einen Blick:
- Der teilretinierte Weisheitszahn: einfach zu entfernen
- Der retinierte Weisheitszahn: mäßig einfach zu entfernen
- Der verlagerte Weisheitszahn: schwierig zu entfernen
- Der verlagerte Weisheitszahn mit Nervkontakt: komplizierte Entfernung
Einen Weisheitszahn zu ziehen kann einfach oder kompliziert sein. Das hängt von der Lage der Weisheitszähne im Kiefer ab. Nachfolgend sehen Sie Beispiele für die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade. Übrigens gilt: Je schwieriger die Entfernung, umso größer die Schmerzen und die Schwellung (dicke Backe) und umso länger die Genesungszeit.
Der teilretinierte Weisheitszahn

„Retiniert“ heißt übersetzt „zurückgehalten“. Gemeint ist also, dass der Zahn im Kiefer zurückgehalten wird und nicht in die Mundhöhle vordringt. Bei einem teilretinierten Zahn schaut mitunter schon ein kleiner Teil des Zahnes aus dem Zahnfleisch heraus – aber er kommt wegen Platzmangels nicht weiter heraus. Der Arzt spricht in diesem Fall auch von einer Dentitio difficilis, also einem schwierigen Zahndurchbruch.
Der retinierte Weisheitszahn

Der retinierte Weisheitszahn wird vollständig im Kiefer zurückgehalten. Er wird entfernt, indem der bedeckende Knochen abgetragen und der Zahn dann herausgehebelt wird. Das Zahnfleisch wird danach wieder vernäht. Dies ist der häufigste Fall.
Der retinierte und verlagerte Weisheitszahn

Dieser Zahn ist nicht nur retiniert, sondern zusätzlich auch verlagert. Oftmals liegt der Weisheitszahn quer im Kiefer. Um ihn zu entfernen, muss meist viel Knochen abgetragen und der Zahn zusätzlich zerteilt werden.
Der verlagerte Weisheitszahn mit Nervkontakt

Wenn der Weisheitszahn den Unterkiefernerv berührt, ist besondere Vorsicht geboten, damit der Nerv nicht verletzt wird. Solche Weisheitszähne erfordern viel Zeit und vorher eine gründliche Diagnostik mit 3-D-Röntgenbild (DVT). Da es Verwachsungen oder auch Umschlingungen des Nervs geben kann, ist trotz größter Vorsicht die Gefahr der Nervverletzung oder -beeinträchtigung nicht absolut sicher auszuschließen. Diese Fälle sind jedoch selten. Nervverletzungen sind zudem meistens nur vorübergehend und nur selten bleibend. Näheres erfahren Sie im Kapitel „Komplikationen“ unter dem Stichwort „Nervverletzung“.